Eine Frage des Vertrauens.

Vertrauen wächst nicht auf Bäumen, man muss es sich hart erarbeiten, auch bei einem Hund.
Seit dem Haydn ein Welpe ist, habe ich mich um ihn gekümmert. Viele sagen ja man sollte einem Welpen nicht direkt mit Kommandos bombadieren und alles langsam angehen, aber wenn ich mich umschaue, finde ich es erschreckend, wieviele Hunde nicht richtig an der Leine laufen können, oder nicht einmal auf ein Nein des Besitzers reagieren. Schon nach wenigen Tagen, begann ich langsam mit den wichtigsten Kommandos wie Sitz, Platz, Stop und Nein. Natürlich begann ich ihn auch darauf vorzubereiten, dass er ohne Leine laufen konnte, auch wenn ich es erst nur auf Flächen begonnen habe, die Umzäunt waren und wo er nicht abhauen konnte. Erst bekam er auch eine Schleppleine an, damit ich auch wirklich abgesichert war. Ich muss gestehen, noch heute halten mich viele für verrückt, da ich jeden Tag mit meinem Hund seine Kommandos übe und damit Mittags und Abends jeweils über eine Stunde beschäftigt bin. Glaubt mir, ich würde es nicht machen, wenn es meinen Hund keinen Spaß machen würde, aber er ist mit so einem eifer dabei und man kann ihm in den Spaß ansehen, den er dabei hat, die Kommandos auszuführen und neue zu lernen. Wenn ich mit einem neuen Befehl beginne, brauch Haydn nur wenige male, bis er diesen im Kopf hat und wenn ich ihn das nächste mal durchführe, führt er ihn schon fast von selber aus. Würde ich die Klugheit nicht fördern, wüsste ich genau das er verdummen würde. Nach dem er die für mich wichtigsten Kommandos konnte und auch langsam von der Leine gelassen werden konnte, begann ich langsam mit dem Trickdogging und informierte mich über Kommandos, die noch nicht so schwer waren, damit er sie hin bekam. Schnell folgte Rolle und viele andere, sodass wir nun bei fast 100 Kommandos sind, die er durchführen kann. Viele denken sie könnten dies auch mit ihm machen, aber ich weiß genau, dass er mir so sehr Vertraut, dass ich mir ihm alles anstellen kann. Viele sind von dem Kommando begeistert, wo er mir auf den Arm springt, aber bedenken nicht, welche Arbeit es war, bis er dieses Kommando konnte und welches Vertrauen er in mich legen muss, damit er wirklich keine Angst hat, dass ich ihn fallen lasse, was bei 30-31 Kilo nicht so leicht ist. Jeden Tag merke ich wie er mir Vertraut, den auch wenn er vor manchen Sachen vielleicht Angst hat, wenn ich bei ihm bin und es im Notfall mit ihm mache, wie das erste mal ins tiefere Wasser gehen, Vertraut er mir soweit, dass er es wenigstens versucht. Ohne dieses Vertrauen von ihm zu mir und von mir in ihn, wären wir sicher nicht so weit, wie wir es jetzt sind. Einige Menschen denken auch, dass alle Tricks nicht so schwer sein können, doch alles ist Arbeit und muss dem Hund genau gezeigt werden. Mich ärgert es manchmal, für wie selbstverständlich manche Menschen alles nehmen und nicht die Arbeit dahinter sehen. Ich weiß das ich stolz sein kann und es ohne viele Dinge nicht geklappt hätte und ich trotz allem immer wieter machen werde.






Wie hast du das gemacht?
Hi, wie hast du es denn hin bekommen das er dir so grenzenlos vertraut?

LG Arak

Gute Frage
Das habe ich mich auch schon öfters gefragt.
Ich denke, dass es daran liegt, dass ich wirklich jeden Tag mit ihm arbeite und ich ihm immer wieder zeige,dass man Angst haben kann, aber es am Ende garnicht so schlimm ist. Oft mache ich ihm Sachen vor, damit er auch sieht das nichts passiert, zum Beispiel mit ins Wasser gehen. Man merkt einfach das wir ein Team sind. Vielleicht gehören wir auch einfach zusammen, da er mir schon oft Mental geholfen hat.